Ethischer Tourismus: So respektierst du auf Reisen die Menschenrechte

Wir haben schon früher darüber geschrieben, wie Reisende Tierleid vermeiden können. Ein weiteres wichtiges Thema bei ethischen Reisen sind die Menschenrechte. Bei Charlie's Travels legen wir Wert auf die richtige Behandlung von Menschen. Wie gehst du als Reisender damit um? Und was kannst du selbst tun, um auf Reisen die Menschenrechte zu achten?

Welche Menschenrechte werden in der Tourismusbranche verletzt?

Laut der Tourismusexpertin von Nivon, Cornelia Kühhas, kommt es im Tourismussektor zu folgenden Menschenrechtsverletzungen: Personal arbeitet unter schlechten Arbeitsbedingungen, Frauen und Kinder werden (sexuell) ausgebeutet und Tourismusprojekte werden auf Kosten der lokalen Bevölkerung realisiert.

Was kannst du als Reisender tun, um die Menschenrechte im Tourismus zu schützen?

Mit der folgenden Liste kannst du auf Reisen ethische Entscheidungen treffen.

1. Wähle dein Ziel ganz bewusst

Wenn du weisst, dass ein Land Menschenrechtsverletzungen begeht, solltest du nicht dorthin reisen. Recherchiere dein Reiseziel also gut. Welche lokalen Bräuche und kulturellen Normen herrschen vor? Wenn diese deiner Vorstellung von Gerechtigkeit widersprechen – werden beispielsweise Frauen unterdrückt – dann ist das ein Grund, ein anderes Ziel zu wählen.

2. Lass dich nicht auf Korruption und Bestechung ein

In einigen Ländern wollen Verkehrspolizisten immer noch, dass du eine Geldsumme ‘unter dem Tisch’ zahlst, wenn sie ein Bußgeld kassieren. Lass dich nicht darauf ein. Sei standhaft und sag, dass du einen Bußgeldbescheid willst und diesen bezahlst.

3. Afrika besuchen

Leider ist der afrikanische Kontinent immer noch von Vorurteilen und Stereotypen umgeben. Afrika ist arm und trocken, kleine Kinder mit dicken Bäuchen sind hungrig und die Bevölkerung ist bedürftig, so das vorherrschende Bild. Aber Afrika ist ein unglaublich vielfältiger Kontinent. Die 54 Länder haben alle eine reiche Geschichte, unverwechselbare Kulturen und Traditionen, unterschiedliche Küchen und eine große Vielfalt an Menschen, Mentalitäten und Werten.

Indem du ein afrikanisches Land besuchst, hilfst du, deine eigenen Vorurteile abzubauen. Und wenn du deinen Freunden in der Heimat von deinen Erfahrungen erzählst, hast du auch Einfluss auf die Vorstellungen deiner Freunde.

4. Respektiere die lokale Kultur, wie sie ist, und zahle nicht für Touristenshows

In vielen Touristenorten werden Traditionen und Rituale als Show für Touristen aufgeführt. Hin und wieder tauschen die einheimischen Leute ihre Jeans gegen traditionelle Kostüme, um den Touristen ihre Kultur zu zeigen.

Wir ziehen es vor, die afrikanischen Kulturen so zu betrachten, wie sie wirklich sind. Dazu gehören manchmal Traditionen, Rituale, Zeremonien und besondere Kleidung. Aber wenn sie nur für touristische Zwecke genutzt werden, sind wir keine solchen Fans.

Mensenrechten toerisme

5. Strebe einen gleichberechtigten kulturellen Austausch an

Versuche, etwas über lokale Kulturen, Normen, Werte und Bräuche zu erfahren. Zum Beispiel kannst du deinen Gastgeber respektvoll grüßen, wenn er dich in seinem Haus willkommen heißt. Teile am Lagerfeuer auch Aspekte deiner eigenen Kultur.

6. Melde Menschenrechtsverletzungen

Wenn du dir über eine Situation Sorgen machst, kannst du uns jederzeit anrufen. Wir helfen dir dabei, die beste Lösung zu finden, z.B. die Situation bei den Behörden oder der zuständigen Organisation zu melden.

7. Vermeide den "Weißen Retter-Komplex".

Der White Saviour Complex oder ‘Weißer Retter-Komplex, impliziert, dass Weiße meinen, armen Menschen helfen zu müssen: der weiße, reiche Mensch ist überlegen und der schwarze Afrikaner ist hilfsbedürftig und muss gerettet werden. Mit dieser “Wir gegen sie”-Mentalität erhälst du die Ungleichheit aufrecht.

Nächstenliebe passt zum weißen Retter-Komplex. Verschenke also keine Sachen oder Geld, sondern zahle lieber einen fairen Preis – und ein nettes Trinkgeld, wenn du möchtest – für die Produkte und Dienstleistungen, die du während deiner Reise in Anspruch nimmst.

8. Geh bewusst mit der Fotografie um

Fotografiere Personen nicht ohne ihre Erlaubnis. Besonders in heiklen Situationen oder im privaten Bereich. Fotografiere außerdem keine Menschen in Situationen, in denen sie sich unwohl fühlen. Wie zum Beispiel religiöse Stätten, Krankenhäuser und Schulen.

9. Benutze deinen Kopf und dein Herz

Vermeide Touren, Ausflüge und Unterhaltung, wenn es sich nicht richtig anfühlt. Wenn du Zwangsarbeit, Kinderarbeit oder andere Menschenrechtsverletzungen vermutest, drehe sofort um.

Welche Attraktionen und Ausflüge bieten wir an und welche nicht?

Wir bemühen uns auch bei unseren Angeboten um den Schutz der Menschenrechte. Die folgenden Attraktionen, Ausflüge und Unterhaltungsmöglichkeiten werden von uns angeboten bzw. nicht angeboten.

Wir sind auf unsere Partner bedacht

Wenn es zu einer Menschenrechtsverletzung durch einen unserer Partner kommt, werden wir die Situation untersuchen und versuchen, Abhilfe zu schaffen. Nur wenn das scheitert, wird die Zusammenarbeit abgebrochen. Glücklicherweise ist dies bis heute noch nie passiert.

Wenn du während deiner Reise etwas bemerkt hast, das nicht akzeptabel ist, lass es uns bitte wissen!

Tourismusprojekte werden sehr oft auf Kosten der lokalen Bevölkerung realisiert. Häuser oder ganze Dörfer müssen zum Beispiel dem Bau eines Resorts weichen. Wir bieten hauptsächlich kleine Unterkünfte an, die die lokale Umgebung und ihre Bewohner respektieren.

Gut: Unterbringung in kleinen Unterkünften, die die lokale Umwelt respektieren

Schlecht: Für Touristen inszenierte Shows

Wir vermeiden es, Zeremonien, Traditionen und Rituale als reine Touristenattraktion darzustellen. Wenn Kulturen sich auf authentische Weise präsentieren, ist das natürlich wunderbar. Aber inszinierte Touristenshows unterstützen wir nicht.

Authentische Orte

Unsere Ausflüge sind abseits der ausgetretenen Pfade. So kommst in Kontakt mit der lokalen Kultur, wie sie wirklich ist. Es mag von dem Bild abweichen, das du im Kopf hast – oder von dem Bild, das dir in den Lehrbüchern gezeigt wird – aber das macht es nicht weniger beeindruckend, mit lokalen Kulturen und ihren Normen, Werten und Bräuchen in Kontakt zu kommen.

Keinen Besuch von Waisenhäusern

Bei Waisenhäusern in Afrika sind wir sehr vorsichtig. Waisenhäuser sind oft auf Spenden angewiesen. Aber das bietet auch ein Geschäftsmodell. Manchmal werden Kinder in Waisenhäuser gesteckt, obwohl sie zu Hause ein gutes Umfeld hätten, in dem sie aufwachsen könnten. Um Geld zu verdienen.

Deshalb lehnen wir den Waisentourismus ab.

Buche deine Reise mit Charlie's Travels

Ethisches Reisen ist nicht immer einfach. Zum Glück haben wir die Vorabrecherche bereits für dich erledigt. Wir besuchen authentische Orte, an denen du echte Kulturen kennenlernen kannst und an denen die Menschenrechte geachtet werden.

Wir informieren unsere Reisenden auch immer vor der Abreise über unsere Verhaltensrichtlinien. Wir erklären dir, wie du dich am besten kleidest, wie du deine Gastgeber begrüßt, wie du mit dem Trinkgeld umgehst und welche Umgangsformen an deinem Reiseziel als angemessen gelten.

Auf diese Weise reist du immer verantwortungsbewusst.

Möchtest du mehr wissen oder bist du neugierig auf unsere Reisen? Dann nimm Kontakt auf!

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