Wir denken, dass das entspannte Lamu eines der bestgehüteten Geheimnisse der kenianischen Küste ist. Unser Charlie’s Travels Team ist nicht umsonst regelmäßig dort! Die Inselgruppe mit Lamu als Hauptinsel und Hauptstadt (kannst du uns noch folgen?) ist eine der ältesten Siedlungen, die vom Volk der Suaheli gegründet wurde. Vor Jahrhunderten brachten die Monsunwinde Händler aus dem Mittleren Osten mit ihren Dhaus auf der Suche nach Gewürzen, Gold, Elfenbein und Sklaven auf die idyllische Inselgruppe. Später fanden auch die Portugiesen ihren Weg dorthin. Das Ergebnis: ein außergewöhnlicher Schmelztiegel aus afrikanischen, europäischen und arabischen Einflüssen. Füge die unberührte Natur (dichte Mangrovenwälder, goldgelbe Stranddünen und azurblaues Meer) UND die superfreundliche einheimischen Bevölkerung hinzu und du hast das ultimative Urlaubsziel für Jung und Alt!
Wo ist Lamu?
Hoch im Norden Kenias liegt das Lamu-Archipel. Kleine tropische Inseln mit historischen Siedlungen, weißen Sandbänken, dem azurblaue Indische Ozean und ausgedehnten Mangrovenwäldern. Zwei der größten Inseln sind auch gleich die berühmtesten: Die Insel Lamu selbst und Manda.
Ein Hafen der Ruhe
Lamu ist eine Oase der Ruhe in einer turbulenten Region, in der Nähe von Somalia. Im Jahr 2011 schlossen sich kenianische Armeeeinheiten in Somalia der Amisom an, der Militärmission der Afrikanischen Union gegen Al Shabaab. Seitdem war Kenia das Ziel mehrerer Anschläge der somalischen Terrorbewegung. So auch in der Provinz Lamu, wo 2014 bei Angriffen auf zwei Dörfer fast 100 Menschen getötet wurden. In dieser Region geht es immer noch nicht sehr gemütlich zu, und die Gewalt erhebt gelegentlich unangekündigt ihr hässliches Haupt. Aus diesem Grund geben manche Außenministerien eine negative Reiseempfehlungen für Lamu County heraus. Kein Grund zur Sorge: Die Insel ist glücklicherweise völlig sicher. Da der Tourismus hier die Haupteinnahmequelle ist, wirst du tatsächlich mit offenen Armen empfangen! Übrigens ist die Bevölkerung größtenteils muslimisch. Ein wenig Respekt ist erwünscht (also nicht unbedingt in Hotpants oder Minirock, wenn du dich unter die Menschen vor Ort begibst).
Aufgrund der Unruhen auf dem Festland ist es nicht empfehlenswert, den Bus zu nehmen. Eine kleine Propellermaschine bringt dich in etwas mehr als einer Stunde von Nairobi nach Lamu. Allein der Flug ist schon ein Erlebnis. Es ist eher wie in einem Safarivan und da du niedrig fliegst. Vielleicht siehst du sogar einen Elefanten! Ein Boot bringt dich vom Flughafen zur Insel, wo dich ein Begrüßungskomitee von begeisterten Strandjungen erwartet, die dir gerne eine Dhau-Safari verkaufen möchten. Das “Karibu!” von allen Seiten mag etwas einschüchternd wirken, aber lächel höflich oder knüpfe eine kleine Gespräch an, und sie werden dich schließlich von selbst von dannen ziehen lassen. Der Vorteil ist, dass Lamu ein kleiner Ort ist. Die Jungs erkennen dich am nächsten Tag, kommen zum Plaudern oder lassen dich in Ruhe. Ein weiterer Vorteil dieses geselligen Dorflebens: Die soziale Kontrolle ist hoch und die Wahrscheinlichkeit, dass hier etwas passiert, ist gering. Auch die Armee hält hier ein wachsames Auge. Erschrick also nicht, wenn plötzlich ein Armeehubschrauber am Horizont auftaucht oder ein paar Männer mit großen Gewehren über den Strand paradieren. Nicht gerade ein gemütlicher Anblick, aber seltsamerweise fühlt es sich sehr sicher an!
Pole Pole
Langsam, langsam ist hier die Devise. Sehr langsam, denn die Zeit scheint hier stehen geblieben zu sein. Lass dich von dem geruhsamen und friedlichen Inselleben mitnehmen. Verschwinde in den engen Gassen von Lamu Town, die im Zickzack zwischen weißen Korallen- und Kalksteinhäusern mit wunderschön verzierten Holztüren verlaufen. Hinter diesen Türen befinden sich Innenhöfe mit großen schattenspendenden Bäumen und einem Meer von Blumen. Das Dorf steht nicht umsonst seit 2001 auf der Liste des UNESCO-Weltkulturerbes! Keine dampfenden Abgase und vorbeirauschende Autos, die dich zum Anhalten zwingen, wie in den meisten afrikanischen Städten. Schließlich gibt es auf Lamu keine Autos. Hier musst du Dutzenden von Eseln ausweichen. Was die Sicherheit im Straßenverkehr betrifft, so ist dies wahrscheinlich der sicherste Ort in Kenia. Lass deinen Tag mit einem frischen Fruchtsaft in einem der gemütlichen Bars am Wasser ausklingen, während verschleierte Frauen vorbeischlendern, Männer ihre Karren mit Waren beladen und Fischer den Tagesfang einholen.
Historisch-Kultureller Schmelztiegel
Lamu ist die älteste bewohnte Stadt Kenias und der ultimative historisch-kulturelle Schmelztiegel. Wenn du durch die engen Gassen von Lamu-Stadt spazierst, wirst du überall arabische Einflüsse sehen: bezaubernde verzierte Suaheli-Türen bilden den Eingang zu großen Höfen. Die engen Gassen werden von Eseln beherrscht; Autos wirst du hier nicht finden. Auch türkische Händler und portugiesische Entdecker haben hier ihre Spuren hinterlassen. Dennoch hat es die Insel geschafft, ihre eigene Suaheli-Kultur zu entwickeln und zu erhalten.
Traditionelle Dhau
Neben seiner reichen Kultur und Geschichte ist Lamu auch ein großartiger Ort, um am Strand zu entspannen und auf einer traditionellen Dhow (Holzsegelboot) durch die Mangrovenwälder zu segeln. Es gibt endlose weiße Strände, sanfte Dünen und eine Vielzahl von Unterkunftsmöglichkeiten. Wenn du die Dinge ein wenig anders angehen möchten: Mach einen mehrtägigen Segeltörn, erkunde die umliegenden Inseln mit einer traditionellen Dhau, zelte am Strand und wach mit dem Geräusch der rauschenden Wellen auf.