Vorurteile gegenüber afrikanischem Essen:
Wenn du in Asien reist, wähnst du dich in einem kulinarischen Paradies. Aber wer an Afrika denkt, denkt nicht sofort an gehobene Küche. Das liegt zum Teil an den Vorurteilen, die Afrika und afrikanisches Essen immer noch umgeben.
Wenn du an Lebensmittel in Afrika denkst, denkst du vielleicht an hungrige Kinder. An farblosen Brei, ungesundes Essen ohne Gemüse, verrückte Zutaten wie Insekten und unhygienische Verhältnisse.
Aber nach mehr als einem Jahrzehnt, in dem wir Reisen in viele verschiedene Länder organisiert haben, müssen wir ehrlich sagen, dass diese Vorurteile wirklich nicht zutreffen. Die afrikanische Küche ist etwas Besonderes, abwechslungsreich, köstlich, farbenfroh und geschmacksintensiv.
Reichhaltige afrikanische Küche
Die marokkanische, tunesische und äthiopische Küche ist in Deutschland bereits gut etabliert. Aber darüber hinaus gibt es vor allem eine Menge Unwissenheit. Zeit für Veränderung. Wir geben dir einen Crashkurs in afrikanischer Küche. Wohlgemerkt, jede Region ist anders. Obwohl wir zum Beispiel Bobotie als typisch südafrikanisches Gericht ansehen, steht es nur in kleinen Teilen des Landes auf der Speisekarte.
Die folgenden Informationen sind also etwas allgemein gehalten. Während deiner Reise wirst du natürlich feststellen, dass jeder Ort seine eigenen Spezialitäten oder Zutaten hat.
Typische afrikanische Gerichte, die du unbedingt probieren solltest, sind Samp und Bohnen, Porridge, Boerewors, Biltong, Chakalaka, Fettkuchen und Malva-Pudding.
Südafrikanische Küche
Wenn du in Kapstadt bist, solltest du die “Cape Malay”-Küche probieren. Die Cape Malays sind eine große ethnische Gruppe, die von der VOC hauptsächlich aus Indonesien nach Kapstadt gebracht wurde. Diese Menschen brachten ihre Gerichte mit und vermischten sie mit der südafrikanischen Küche, um die folgenden Gerichte zu kreieren, die du unbedingt probieren musst: Bunny Chow, Biryani, Potjiekos, Roti, Koesisters, Samosas und Bobotie.
Wussten Sie schon…
Kapstadt und Johannesburg sind inzwischen zu echten kulinarischen Hotspots geworden? Du findest hier hochwertige Lebensmittel aus aller Welt. Hier gibt es sogar einige der besten Restaurants der Welt.
Kenianische Küche und tansanische Küche
Die kenianische Küche und die tansanische Küche – die viele Gemeinsamkeiten haben – wird dich ebenfalls positiv überraschen. Es gibt viele internationale Einflüsse, vor allem aus Indien. Currys, Eintopf, Pilau, Samosas und Chapatis… Dem sind sie hier nicht abgeneigt!
Probiere außerdem ugali, nyama choma, kachumbari, mandazi und irio. Möchtest du mehr über diese kenianischen und tansanischen Gerichte erfahren? Lies unseren Blogeintrag über die kenianische Küche!
Essen in Mosambik
Magst du Fisch? Dann bist du in Mosambik genau richtig! Das Nationalgericht Matapa – zubereitet aus Maniok, Knoblauch, Nüssen und Kokosnuss – wird am besten mit frischen Garnelen gegessen. Aber auch Tintenfisch und der ‘Fang des Tages’, der wirklich alles sein kann, stehen oft auf der Speisekarte. Wenn du hie rbist, probiere Gerichte mit Peri-Peri-Sauce. Die stehen fast überall auf der Speisekarte!
Auf der Speisekarte in Mosambik wirst du portugiesische Einflüsse feststellen. Du warst also nicht wirklich in Mosambik, wenn du nicht Pastel de Nata gegessen hast.
Die Küche von Namibia
Als wir selbst vor einiger Zeit von Südafrika nach Namibia fuhren, war das erste, was wir nach dem Grenzübertritt sahen, eine riesige Werbetafel mit der Aufschrift: Willkommen im Land des Fleisches. Nun, das wussten wir.
Grillen ist in Namibia sehr beliebt. Es gibt oft eine große Auswahl an Wild auf der Speisekarte. Wie zum Beispiel Springböcke, Kudus, Antilopen, Strauße und mehr. Aber Lammfleisch lieben sie auch!
Es kann dein Reiseerlebnis definitiv bereichern, die lokale Küche zu probieren. Aber wenn du nachhaltig und verantwortungsbewusst reisen willst – und das begrüßen wir natürlich -, solltest du es nur einmal versuchen.
Essen in Botswana und eSwatini
In Botswana wirst du vieles aus der südafrikanischen und namibischen Küche wiedererkennen. Es wird sehr viel Fleisch gegessen. Aufgrund des trockenen Klimas sind Früchte schwieriger zu bekommen.
Da das kleine Land eSwatini vollständig von Südafrika und Mosambik umgeben ist, ist es nicht verwunderlich, dass seine Küche stark von diesen Ländern beeinflusst ist.
Die Küche Ugandas und Ruandas
Möchtest du mehr über die Küche in Uganda erfahren? Dann lies unseren früheren Blogeintrag über Essen in Uganda. Die ruandische Küche ist ein bisschen wie diese. Es werden viel Kartoffeln, Maniok, gebratene Bananen, Ziege und Fisch gegessen.
Lokale und nachhaltige Lebensmittel
Verantwortungsvolle Entscheidungen auf Reisen betreffen auch das Essen. Wenn du die richtigen Entscheidungen triffst, unterstützt du die Menschen vor Ort und verringerst deinen eigenen ökologischen Fußabdruck. Einige Tipps:
- Fleisch und Fisch stehen in vielen afrikanischen Ländern ganz oben auf dem Speiseplan. Um deinen Fußabdruck zu verkleinern, wechsel tierische Gerichte mit pflanzlichen ab. Zum Glück gibt es auch diese oft in Hülle und Fülle!
- Afrikanisches Wild zu probieren kann ein besonderes Erlebnis sein. Iss keine gefährdeten Tiere und schränke den Verzehr anderer Arten von Wildtieren ein.
- Iss Straßenessen oder gehe in ein lokales Restaurant. Versuche, die Touristenorte, die schon genug Geld mit Reisenden verdienen, etwas öfter zu überspringen. Und hey… Burger King gibt es auch in Deutschland, das kannst du also getrost auslassen.
- Kochst du einen Abend selbst? Dann besorge deine Zutaten nicht im Supermarkt, sondern auf dem örtlichen Markt oder im Lebensmittelgeschäft.
- Iss lokale Zutaten.
- Probiere die lokale Küche. Ein wichtiger Teil des kulturellen Austauschs ist das Kennenlernen der lokalen Küche. Auch wenn die Gerichte manchmal aufregend aussehen, probiere sie doch einfach aus! Vor allem, wenn sie von dem Gastgeber, bei dem du übernachtest, angeboten werden.
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Wenn du mit uns reist, wirst du garantiert kulinarische Abenteuer erleben. Koche gemeinsam mit deinem Gastgeber einheimische Gerichte, iss ein Stück gegrilltes Ziegenfleisch von der Ziege, die dein Bergführer gerade geschlachtet hat, probiere neue Zutaten auf dem lokalen Markt aus, gehe gemeinsam auf das Feld, um Gemüse für das Abendessen zu ernten…
Das alles kann Teil deiner authentischen Reiseerfahrung mit uns sein.
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