Die wunderschöne tansanische Insel Sansibar hat unglaublich viel zu bieten: beeindruckende Kultur, spannende Geschichte und eine interessante religiöse Vielfalt.
In diesem Paradies kommt garantiert keine Langeweile auf, und das kann dir unsere Charlie’s Angel Claudy nur bestätigen. Sie lebt nämlich schon seit 2017 auf dieser tropischen Insel und fühlt sich hier immer noch pudelwohl. Sansibar ist 1666 km² groß und wenn du vom nördlichsten bis zum südlichsten Punkt fahren willst, brauchst du schon ein paar Stunden in einem heißen Auto oder im dala dala, dem lokalen Bus.
Der Vorteil: Auf dieser Insel gibt es jede Menge zu entdecken. Der Nachteil: Die Auswahl an Stränden ist riesig und wenn deine Zeit begrenzt ist, heißt es oft einfach nur eine Münze werfen. Denn nein, alle Strände an einem Wochenende abzuhaken ist unmöglich und selbst auswählen fällt nicht leicht. Insiderin Claudy hilft dir gerne weiter und erklärt dir die Unterschiede zwischen den Stränden im Norden, Osten, Süden und Westen. Welcher ist wohl der beste?

1. Nordküste: Nungwi Beach und Kendwa Beach
Am nördlichsten Zipfel von Sansibar findest du die Strände, an denen der Tourismus auf der Insel seinen Anfang genommen hat – und das merkt man sofort. Die Zahl an Hotels, Touristen, Beachboys und Restaurants ist hier deutlich größer als an anderen Orten der Insel. Aber das hat auch einen guten Grund: Der Strand ist traumhaft schön und das Meer schimmert so türkisblau, dass es fast künstlich wirkt.
Ein großer Vorteil dieser Strände ist, dass sich das Wasser bei Ebbe nur wenig zurückzieht. Das bedeutet, dass du hier den ganzen Tag über baden kannst. Wenn du Lust auf diese Strände hast, aber die vielen sonnenhungrigen Touristen lieber vermeiden willst, solltest du in der Nebensaison kommen.

2. Südküste: Kizimkazi Beach
Am südlichsten Punkt liegt Kizimkazi. Das Dorf ist bekannt als Fischerdorf und gilt als der beste Ort, um Delfine zu sehen. Schon beim ersten Blick siehst du viele Fischerboote, geschäftiges Treiben am Pier und zahlreiche Fischernetze, begleitet vom typischen Geruch nach Fisch. Aber keine Sorge, auch für weniger erfahrene Seefahrer ist es hier sehr angenehm. Die meisten Hotels verfügen über gepflegte Privatstrände, sodass du dich schnell wie auf einer einsamen Trauminsel fühlst.
3. Westküste: Stone Town Beach
Stone Town, meine Heimatstadt, ist ein märchenhafter Ort, in dem du dich in den engen Gassen der historischen Häuser aus Korallenstein verlieren kannst. Aber wenn es um Strände geht, kann dieser Ort mit dem Rest von Sansibar nicht mithalten. Durch die Nähe zum Hafen und die vielen Aktivitäten im Wasser ist das Meer hier nicht klar und wirkt sogar verschmutzt. Für einen erfrischenden Sprung ist dies nicht der richtige Platz. Spannend ist aber das Leben am Strand: Nachmittags geben viele Einheimische Schwimmunterricht, andere springen mit spektakulären Saltos vom Forodhani Markt ins Meer und viele nutzen den Strand für ihr tägliches Workout. Es gibt also jede Menge zu sehen, aber nicht das typische Postkarten-Strandfeeling.
4. Ostküste: Matemwe, Kiwengwa, Pongwe, Paje und Jambiani
Jambiani, mein früheres Zuhause, ist für mich das Highlight, mein absoluter Favorit. Aber die gesamte Ostküste bietet traumhafte Strände, die dicht beieinander liegen, sodass du wunderbar variieren kannst. Gemeinsam haben sie alle die starken Gezeiten mit zweimal täglich Ebbe und Flut. Bei Ebbe musst du teilweise über einen Kilometer laufen, um schwimmen zu können. Das sieht jedoch fantastisch aus und du kannst die Zeiten im Internet nachschauen, um zu wissen, wann du besser in den Pool springst oder wann sich ein Sprung ins Meer lohnt. Wenn du während deiner Strandferien viel unternehmen möchtest und Abwechslung liebst, ist die Ostküste perfekt.
Jambiani: Jetzt entdecken, bevor es zu spät ist
Wenn du Charlie’s Travels kennst, suchst du wahrscheinlich das Besondere und liebst das Unbekannte. Jambiani ist der am wenigsten touristische Ort und daher noch frei von großen Hotelketten. Viele Palmen säumen noch immer den Strand und lästige Beachboys gibt es hier kaum. In den anderen Dörfern findest du dafür mehr Restaurants und eine größere Auswahl an Hotels. Sansibar entwickelt sich schnell, Hotels entstehen wie Pilze aus dem Boden. Unsere Prognose: In fünf Jahren könnte Jambiani zu den großen Touristenhotspots gehören. Deshalb sage ich, entdecke Jambiani jetzt in seiner ursprünglichen Schönheit.
5. Hidden Gem: Michamvi Sunset Beach
Im Südosten liegt die Halbinsel Michamvi. Da sie in einer Bucht liegt, kannst du hier jeden Abend einen traumhaften Sonnenuntergang genießen. Das Wasser ist sehr flach und bei Flut fühlt es sich an wie ein warmes Bad. Das Besondere ist hier der Sand: strahlend weiß, weich und feinkörnig wie nirgendwo sonst. Allerdings so fein, dass er sich nur schwer aus Handtüchern entfernen lässt. Die entspannte Stimmung, eine kleine Strandbar, die besondere Lage und der romantische Sonnenuntergang machen Michamvi zu meinem absoluten Favoriten, selbst wenn du nur einen Abend hier verbringst, lohnt es sich.Respect zeigen
Rund 98 Prozent der Bevölkerung auf Sansibar sind Muslime und leben sehr traditionsbewusst. Natürlich gibt es seit Jahrzehnten Tourismus auf der Insel, deshalb siehst du selten viele Einheimische an den Stränden. Wenn du aber ein Dorf besuchst oder eine Tour machst, wird es sehr geschätzt, wenn du dich respektvoll kleidest. Frauen müssen keinen langen Rock tragen, aber es kommt gut an, wenn Schultern und Knie bei Männern und Frauen bedeckt sind.