Mit Baby nach Afrika reisen oder lieber nicht
Die Angst vor dem Unbekannten macht sich breit und nervige Fragen tauchen auf: Ist es dort nicht total schmutzig? Gibt es in der Monsunzeit nicht unendlich viele Mücken mit Malaria? Wird es nicht zu heiß? Oder zu kalt? Hält George die Autofahrt überhaupt aus?
Do one thing everyday that scares you
„Do ONE thing everyday that scares you“ hat Baz Luhrmann gesagt – und wir finden, dass man das ruhig ein bisschen öfter leben darf. Also brechen Menno, George und ich am Samstag nach Bisil auf, für ein langes Wochenende im Busch. Von Nairobi aus sind es etwa zweieinhalb Stunden Fahrt, und damit kommen wir gleich zum ersten Tipp.

Tipp 1: Starte kurz vor Babys Schlafenszeit
So schläft dein Baby im Auto. Pack außerdem viele Kekse und Spielzeuge ein für die wachen Momente. Und achte gut darauf, was dein Kind anhat – ich unterschätze immer wieder, wie schnell ihm warm wird.
Bisil
Wir verbringen die Zeit im Hinterland von Bisil, einem Gebiet, das durch eine Hügelkette von der Serengeti in Tansania getrennt ist. Schon bald stehen wir mitten in der grünen Savanne, die ich sonst nur aus Naturfilmen kenne. Wir sehen Massai mit ihren Herden und richtig viele Ziegen. George ist jetzt zehn Monate alt und nimmt alles wahr: als ich ihm eine Gruppe Strauße zeige, staunt er schon kurz. Trotzdem bleiben die knatternden Motorräder mit den in roten Kikoys gehüllten Männern natürlich tausendmal spannender.
Auch im wunderschönen Reservat, in dem wir die nächsten drei Tage verbringen, ist es nicht anders. Während Menno und ich das atemberaubende Bergpanorama, trinkende Affen und grasende Impalas bestaunen, ist George mehr mit seinem Feuerwehrauto beschäftigt. Für so ein kleines Kind ist das auch genau richtig – er nimmt einfach alles hin.

Moskitonetz, Deet und lange Kleidung
An sein Reisebettchen unter dem Moskitonetz muss er sich allerdings gewöhnen. Auch die Deet Lotion, mit der ich ihn einreibe, ist neu für unseren kleinen Weltreisenden. Diese Gegend in Kenia ist nicht frei von Malaria, also sind wir extra vorsichtig. Ich habe ein eigenes Moskitonetz mitgebracht, benutze ab fünf Uhr nachmittags Deet und ziehe ihm lange Kleidung an. Mehr Infos zu Malaria findest du hier.

Tipp 2: Bring dein eigenes Moskitonetz mit
Nimm ein eigenes imprägniertes Moskitonetz für dein Baby mit und besprühe es vorher mit Deet.
Familienreisen, Entspannen und Busch
Wir gehen spazieren, relaxen am Pool und ich schwinge mich aufs Pferd – was meinem Sohn zwar völlig egal ist, meinem Mann aber zum Glück nicht. George bleibt lieber bei seiner Feuerwehr. Vom Pferderücken aus sehe ich die grüne Landschaft vorbeiziehen, und plötzlich taucht wie aus dem Nichts eine Massai Gemeinschaft auf, mit Kühen, Schafen und Ziegen. Alle lachen. Alle sind freundlich. Genau so habe ich mir Afrika vorgestellt: sicher nicht schmutzig oder gefährlich, sondern grün, lebendig und fruchtbar. Ein perfekter Ort für eine Familienreise.
Es war ein großartiges Wochenende. Ich bin einfach nur dankbar, dass ich meinem Kind so etwas mitgeben kann. Klar, es erfordert gute Vorbereitung, Disziplin beim Schutz vor Mücken und einen ordentlichen Geländewagen – die Zutaten für einen strahlenden kleinen Abenteurer, der Strauße auf der kenianischen Savanne entdeckt.

Auch Lust auf Afrika mit deiner Familie
Im Laufe der Jahre haben wir bei Charlies Travels schon viele Familienreisen organisiert, für Familien mit kleinen und großen Kindern. Hast du spezielle Fragen, schreib uns einfach im Chat. Oder hinterlass uns eine Nachricht und lies mehr über Familienreisen auf unserer speziellen Familienseite. Safari njema.