5 Fakten, die du über Malaria wissen solltest

Malaria kommt in großen Teilen Afrikas, Asiens und Südamerikas vor. Aber was genau ist Malaria? Wie du vielleicht weißt, ist sie gut behandelbar, aber warum solltest du trotzdem vorsichtig mit dieser Krankheit sein? Lies hier diese 5 Fakten über Malaria und sei auf dem Laufenden über diese böse und gefährliche Krankheit!

Die Malariamücke

Es gibt vier Arten von Malaria: In Kenia gibt es die Art “Malaria tropica”. Malaria wird von der erregten weiblichen Stechmücke übertragen, die Blut braucht, um ihre Eier zu legen. Dieses lästige Summen über deinen Kopf im warmen Hotelzimmer, das ist das Mückenweibchen, das nach deinem Blut sucht. Wenn diese Dame dich sticht, hinterlässt sie einen winzigen Parasiten: das sogenannte Plasmodium. Dann macht sie sich wieder davon. Wenn eine andere Mücke vorbeikommt und dich auch sticht, gibst du den Parasiten an diese Mücke weiter.

Der ungebetene Gast, der Parasit, nistet sich in deiner Leber ein und brütet dort wie verrückt. Irgendwann, nach etwa einer Woche, platzt dieser Parasit auf: All die kleinen Parasiten gelangen in deinen Blutkreislauf, und es wird dir hundeelend. Mehr dazu in Kürze. Die Malariamücke, die Anopheles-Mücke, ist eine träge und langsame Mücke. Der Stich juckt auch weniger als andere Mückenstiche. Man sieht sie vor allem bei Sonnenaufgang und Sonnenuntergang.

Malaria in der Geschichte

Das Wort Malaria kommt aus dem Lateinischen: “mal aria” bedeutet schlechte Luft. Dies bezieht sich auf den Gestank in der Nähe von Sümpfen. Mücken gedeihen sehr gut in feuchten Sümpfen und deshalb wurde Malaria auch Sumpffieber genannt. Das Sumpffieber kam früher weltweit vor. Ja, so war die Krankheit bis 1970 zeitweise auch in den Niederlanden aktiv, vor allem in Zeeland und am Wattenmeer.

Im Jahr 2010 wurden 20 % der Todesfälle bei Kindern in Entwicklungsländern auf Malaria zurückgeführt. Weltweit sterben schätzungsweise 400.000 Menschen an dieser Krankheit, und jedes Jahr kommt es zu 250 Millionen Infektionen. Die Stechmücke ist also nicht umsonst das tödlichste Tier der Welt.

Malaria, die Krankheit und ihre Behandlung

OK, Malaria macht dich also sehr krank. Fieber, Muskelschmerzen, Kopfschmerzen, Übelkeit; es ist wie eine sehr schwere Grippe. Oft fängt es mit einer Erkältung an, aber bald hat man es mit einer schweren Krankheit zu tun. Sei also auf der Hut, wenn du dich krank fühlst: Unbehandelte Malaria kann tödlich sein. Wenn du dich in einem Gebiet mit möglicher Malaria aufgehalten hast und Fieber bekommst, geh auf jeden Fall zum Arzt und erwähne deutlich, dass du ein Malariagebiet besucht hast. Ein einfacher Test kann innerhalb von Minuten Klarheit schaffen! Nur wenige Tropfen Blut werden für den Test benötigt.

Wenn du schwanger bist, solltest du besonders vorsichtig sein. Malaria kann nämlich zu Frühgeburten führen. Außerdem sind schwangere Frauen besonders anfällig für Komplikationen bei Malaria. Wir sind daher vorsichtig, wenn du schwanger bist, und raten davon ab, in Gebiete mit extremem Risiko zu reisen.

Sollte bei dir Malaria diagnostiziert werden, wird dir Coartem (Lumefantrin) für 14 Tage verschrieben. Dieses Mittel verhindert die Vermehrung der Parasiten und zerstört die roten Blutkörperchen, die von den Parasiten befallen wurden. Die meisten Menschen erholen sich oft schnell (wirklich innerhalb weniger Stunden), wenn sie mit dem Medikament beginnen. Allerdings ist die Genesung für den Körper sehr anstrengend, und es kann manchmal Monate dauern, bis man sich wieder richtig erholt hat, denn der Körper hat einen ganz schönen Schlag bekommen!

Alles in allem ist Malaria also behandelbar. Es gibt aber auch Formen, bei denen der Malariaparasit nicht vollständig verschwindet und man deshalb später durch dieselbe Infektion erneut an Malaria erkranken kann. Noch immer sterben Menschen an Malaria, weil Coartem teuer ist und man es mindestens zwei Wochen lang einnehmen muss. Und das kann sich nicht jeder leisten…. Das ist eine grausame Realität.

Neugierig auf Kenia?

Forschung

Malaria und Forschung

Tafenoquin, so heißt das neueste Medikament gegen Malaria! Es ist eine Pille, die man sieben Tage nach dem Biss einnimmt und die dann den Parasiten aus der Leber beseitigt. Es ist billiger als Coartem und könnte daher ein guter Nachfolger im Kampf gegen Malaria sein. Tafenoquin ist eine amerikanische Erfindung und dort bereits frei erhältlich.

Malariaforschung in den Niederlanden

Auch in den Niederlanden arbeitet man an einem Medikament gegen Malaria. Es handelt sich um einen abgeschwächten Lebendimpfstoff aus gentechnisch veränderten Parasiten. “Gentechnische Veränderungen gibt es schon seit Jahrzehnten, aber nicht bei Parasiten. Wir sind die Ersten, die das in Europa tun”, sagt Robert Sauerwein, Forscher an der Radboud UMC und am LUMC. Es wurde schon früher versucht, aber diese Menschen bekamen damals trotzdem Malaria.
Es tut sich also einiges auf dem Gebiet der Medikamente – vielleicht gibt es eines Tages eine malariafreie Welt, das wäre toll! Aber vorher müssen wir alle malariafrei werden: Menschen können die Krankheit über Mücken verbreiten, wie oben erwähnt.

Malaria-Mythen

Malaria ist eine furchterregende Krankheit. Und darum ranken sich leider auch viele Mythen:

Erstens: Es ist ein Mythos, dass man keine Malaria bekommen kann, wenn man homöopathische Mittel nimmt oder literweise Gin-Tonic trinkt (so köstlich das auch ist). Manchmal hat man einfach Glück und manchmal Pech.

Es wurde auch nie bewiesen und ist daher ein weiterer Mythos; vorbeugende Malariamedikamente erschweren die Heilung nicht, wenn man ohnehin infiziert ist. Sowohl Coartem als auch Tafenoquin wirken immer noch gut, wenn man ein vorbeugendes Medikament eingenommen hat (darauf komme ich gleich zurück). Außerdem wird die Krankheit bei Tests eindeutig als solche erkannt.

Malaria bekommt man nicht von einem anderen Menschen. Nur von einer Stechmücke.
Es ist nicht so, dass Malaria in ganz Ostafrika Malaria vorkommt. Oberhalb von 1.700 Metern (Nairobi) ist Malaria sehr selten. Selbst entlang der Küste nördlich von Mombasa bis nach Eritrea und rund um Naivasha, Elementaita und den Mount Kenia gibt es seit Jahren (fast) keine Malaria mehr.

Vorbeugung von Malaria

Zieh nach Sonnenuntergang bedeckende Kleidung mit langen Ärmeln und lange Hosen sowie Socken an. Verwende DEET 30% – Anti-Mücken-Spray. Bedecke nackte Körperteile, d. h. Gesicht, Hals, Hände und Knöchel. Deet ist leicht giftig, vermeide daher besser den Kontakt mit Lippen, Augen und offenen oder gereizten Körperstellen. Bei Kindern sollten die Hände nicht eingeschmiert werden, damit DEET nicht in den Mund oder in die Augen gelangt. Verwende Deet nicht während der Schwangerschaft. Sprüh etwas Anti-Moskito-Spray wie etwa ‘Doom’ in dein Schlafzimmer. Vorzugsweise mit Klimaanlage oder verjage die Mücken mit einem Ventilator, den mögen sie nicht. Schlaf am besten unter einem imprägnierten Mückennetz.

Malarone

Du kannst Malarone schlucken (Prophylaxe), das es dem Parasiten viel schwerer macht, sich in der Leber einzunisten. Das mögen sie nicht. Allerdings gibt Plasmodium-Parasiten, denen das egal ist und die dich trotzdem krank machen. Die Wahrscheinlichkeit, sich mit Malaria zu infizieren, ist mit Malarone deutlich geringer.

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