Ein herzliches Willkommen durch Jared und die Kamba-Community
Jared, unser KWS-Ranger für die kommenden Tage, erwartet uns in Kibwezi. Speziell für uns trägt er sogar eine nagelneue Uniform! Bevor wir den Chyulu-Nationalpark betreten, machen wir einen Zwischenstopp bei der Kamba-Community, deren Vorsitzender Jared ist.
Die Gemeinschaft empfängt uns in wunderschönen, farbenfrohen Kleidern, sie singen und heißen uns voller Energie willkommen. Dies ist eindeutig kein touristisches, ausgetretenes Massai-Dorf, das spürt man sofort. Unser Besuch ist gut vorbereitet: Nach einer feierlichen Vorstellungsrunde steht ein abwechslungsreiches Programm bereit. Wir lernen, wie sie superstarke Sisalseile herstellen, pflanzen gemeinsam Bäumchen und tragen unseren Namen in ihr neues Gästebuch ein. Der Stolz dieser Menschen ist greifbar!
Nach einem kurzen gemeinsamen Gebet werden wir zu einem köstlichen Mittagessen eingeladen, bevor wir weiterfahren. Auf uns wartet schließlich noch eine lange Fahrt durch die Chyulu Hills.
Die Höhlen der Chyulu Hills
Die Straße dorthin ist noch ruppiger als die Wege durch bekanntere Parks. Holprig erreichen wir schließlich die Höhlen der Chyulu Hills. Diese sind etwas ganz Besonderes – es handelt sich um die tiefsten Lavahöhlen der Welt! Natürlich ist es unmöglich, das gesamte Tunnelsystem zu erkunden, doch man kann problemlos bis zu 200 m, ja sogar bis zu 700 m hineingehen. Meine Töchter wagen sich zusammen mit Jared und seiner starken Stirnlampe in die dunkle 700 m lange Passage, während ich lieber oben bleibe.
Zelten mit Aussicht
Wir fahren weiter zum Campingplatz, wo wir oben auf einem Hügel mit atemberaubender Aussicht unsere Zelte aufschlagen. Im Handumdrehen zaubern die Begleiter eine komplette Küchenausrüstung aus dem Wagen. Während wir die Landschaft genießen und mit dem bewaffneten Jared einen kleinen Spaziergang unternehmen, bereiten die Locals ein frisches Abendessen für uns zu. Alles einfach, frisch und köstlich! Am Lagerfeuer fallen uns bald die Augen zu, und wir kriechen in unsere Zelte. Wilde Tiere? Daran denken wir lieber nicht, das Feuer und Jareds Anwesenheit geben uns genug Sicherheit. Zu meiner eigenen Überraschung schlafe ich wie ein Stein.
Früh schlafen bedeutet auch früh aufstehen, um den Sonnenaufgang zu erleben. Nach einer kurzen Wanderung zum Gipfel erwartet uns ein üppiges Frühstück: frische Pfannkuchen, Linsen und natürlich Kannen voll warmer Milch für Chai oder Kaffee. Keine Menschen, kein Verkehr, nur Natur, umherziehende Zebras und Antilopen. Ach ja, beim Sonnenaufgang mussten wir noch über einen dampfenden Leopardenhaufen steigen... da bleibe ich dann doch lieber dicht bei Jared.